Valeria Schmitt auf dem Siegertreppchen

Den traditionellen Saisonabschluss markiert für die Südpfälzer Leichtathleten ein Vergleichswettkampf auf Kreisebene; seit Jahren werden die besten Athleten auf Kreis-/ Bezirksebene in eine Auswahlmannschaft nominiert und starten gegen die zwei Mannschaften der Kreise Esslingen sowie Baden-Baden/Bühl/Rastatt.
In diesem Jahr wurden gleich neun Athleten des TSV Kandel nominiert, ein Nachweis für die gute Trainingsarbeit in den Altersklassen der 11- bis 16-Jährigen.

Mit dem Beginn der Herbstferien fielen dann leider drei KandidatInnen aus, da deren Familienurlaube schon längerfristig geplant waren. Aber die verbliebenen Teilnehmer konnten in der Nähe von Filderstadt nachweisen, dass sie zu Recht als Mannschaftsmitglieder aufgestellt worden waren:

Aus Kandeler Sicht am wertvollsten war am Tag der Deutschen Einheit Valeria Schmitt; Sie startete im Kugelstoßen und konnte eine blitzsaubere Serie von vier Versuchen hinlegen, bei der kein Versuch schlechter als 7,26 m weit landete. Mit ihrem besten Versuch über 7,56 m schaffte sie eine gute Punkteausbeute für die Altersklasse der 12-Jährigen.

In der Klasse der 14-Jährigen belegte Yannick Osigus einen 6. Platz im Kugelstoß mit seinem besten Versuch über 8,56m. Wenn man bedenkt, dass er erst seit diesem Frühjahr in der Leichtathletik aktiv ist, darf man darauf hoffen, dass sich seine Leistungen auf einem wesentlich höheren (technischen) Niveau noch stabilisieren lassen. Seinen Teamgeist bewies er als Ersatzläufer über 800m: ohne vorangegangene Wettkampferfahrung kämpfte er sich nach gelaufenen 2:57 Minuten wacker über die Ziellinie und ergatterte einen weiteren Punkt für seine Mannschaft.

Die Lauftradition in seiner Familie scheint Adrian Schmidt fortzusetzen; als einer der besten Läufer über 800m im Bezirk Südpfalz (dabei spielt er mindestens genauso gut Fußball) trat er gegen eine Konkurrenz an, die ihn teilweise um mehr als einen Kopf an Körpergröße überragten. Leider stellte sich bei Adrian schon in der ersten Stadionrunde heraus, dass er nicht ganz fit gestartet war und Probleme in der Oberschenkelmuskulatur nur eine Laufzeit von 2:47 Minuten über 800 m zuließen – damit lag er um mehr als 6 Sekunden unter seiner Saisonbestleistung.

Ein weiteres neues „Gesicht“ bei den Kandeler Leichtathleten ist Silvio Urban. Auch er gehört mit seiner Körpergröße und Spannweite zu den „Rohdiamanten“ für den Wurf- und Stoßbereich; ihn traf das harte Los, nicht in seiner Paradedisziplin starten zu dürfen. Mit gesprungenen 4,54 m belegte er den sechsten Rang bei den 13-Jährigen. Sollte er mit unverändertemTrainingseifer die Wintersaison durchstehen, dürfen auch bei ihm wesentlich bessere Ergebnisse erwartet werden.

Undankbar war die Rolle für Marc Schepanski: er war als dritter Starter für den Bezirk Südpfalz über 50m aktiv; seine Saisonbestleistung verfehlte er im Schwäbischen mit erzielten 8,25 sec. um mehr als eine Zehntelsekunde – allerdings hätte er auch bei für ihn optimalem Rennverlauf kaum eine Chance auf eine bessere Platzierung gehabt.

Leider nur als Ersatz nominiert und nicht zum Einsatz kam Jana Riether, die unverrichteter Dinge wieder abreisen musste. Wenig tröstlich für sie, dass die Siegerin (Leonie Reuter aus Rheinzabern) in ihrer Altersklasse (U 14) auch aus der Südpfalz stammt und mit übersprungenen 1,70m die übrigen Springerinnen deklassierte.