Pfälzer Weinsteig 100 Meilen Ultratrail

Deutsche Weinstraße, 16. Oktober: Der Pfälzer Weinstieg 100 Meilen Ultratrail ist ein „Einladungslauf unter Freunden“ mit Teil-Selbstversorgung. Es gibt unterwegs nur etwa alle 20-30 Kilometer Verpflegungspunkte. Das bedeutet, dass zwischen den Verpflegungspunkten schon mal 3-4 Stunden überbrückt werden müssen.
Die Strecke weist ein Profil von + 5.600 und – 5.600 Höhenmetern auf und ist wegen des ständigen Auf- und Ab mit teilweise schwierigen Passagen und starken Steigungen sehr anspruchsvoll. Das wird durch das Laufen in der Nacht, geschuldet durch die Länge des Laufes, noch verstärkt.
Der Pfälzer Weinsteig führt ab der deutsch-französischen Grenze 153 km weit oberhalb der Rheinebene entlang. 2011 wurde er als „Prädikatswanderweg“ ausgezeichnet. Ziel des Laufes ist im etwa 168 km entfernten Obersülzen. Viele Burgruinen, wie die Burg Landeck, Madenburg, aber auch das Hambacher Schloss, die Villa Ludwigshöhe und die 673 Meter hohe Kalmit bieten immer wieder reizvolle Aussichten über die Wingerte hinweg in die Rheinebene.

Der Start war am Samstagmorgen um 7 Uhr am Weintor in Schweigen-Rechtenbach. Die meisten der 44 gestarteten (50 waren gemeldet) Läuferinnen und Läufern wurden mit dem Bus von Obersülzen nach Schweigen-Rechtenbach gebracht. Der Startschuss unter dem historischen Weintor viel dann mit etwas Verspätung und die Ultralaufsportler machten sich bei kaltem Wind und noch im Dunkeln auf die anspruchsvolle Strecke.

Norden Ben Hassan vom TSV 1886 Kandel lief zu Beginn in einer fünfköpfigen Spitzengruppe, in der sich sehr schnell der spätere Sieger Max Kirschbaum absetzte.

Norden erreichte zum Anbruch der Dunkelheit den Kalmitgipfel und lief abwechselnd auf Platz 4 oder 5. Mit der Dunkelheit reduzierte sich auch das Tempo und nicht nur Norden musste den einen und anderen Sturz wegstecken.

Aber trotz Schmerzen und teilweiser Erschöpfung kämpfte sich Norden durch die lange und kalte Nacht. Er beendete nach 27 Stunden und 48 Minuten den Ultratrail als 8. Gesamt und 6. der Männer.

Diese großartige Leistung verdient absoluten Respekt! Gerade wenn man sieht, dass schon um 4:41 Uhr, als Max Kirschbaum als erster die Ziellinie überquerte, 13 Läufer ausgestiegen sind.

Zitat von Norden: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Jetzt heißt es für Norden, dem Inhaber von Eichi`s Laufladen, regenerieren und das erreichte Ziel entsprechend zu genießen!

Bericht: Michael Ohler

Unser Ultraläufer Norden wurde von Michael Ohler und Dennis Bachmann bestens betreut. (RS)

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